
VW-Chef Herbert Diess geht im Urlaub E-automäßig all-in. Der 61-Jährige ist jetzt zur offiziellen Testfahrt mit dem E-Auto ID.3 in den Italien-Urlaub aufgebrochen.
München - VW-Chef Herbert Diess liebt den öffentlichkeitswirksamen Auftritt. Das gilt für kaum ein anderes Thema so sehr wie für die E-Mobilität. Jetzt geht der 61-jährige bei E-Mobilität öffentlich all-in. Im E-Auto ID.3 ist Diess jetzt von München aus in den Italien-Urlaub aufgebrochen.
Mit der Tour über die Alpen will der VW-Chef beweisen, dass man - allen leidigen Diskussionen um Lademöglichkeiten oder Reichweiten zum Trotz - schon heute in den Urlaub fahren kann, schreibt Diess in einem Blog-Post auf Facebook und dem Karriere-Portal LinkedIn. Die Reise, lässt der Manager die Community wissen, gelte als „offizielle Erprobungsfahrt. Heißt: Der Chef testet selbst“.
VW: Fahrzeug-Erprobung durch Diess macht VW-Ingenieure nervös
In der Konzern-Zentrale in Wolfsburg ist das Unbehagen über die Fahrzeug-Erprobung in freier Wildbahn offenbar ziemlich groß. Ihm sei berichtet worden, dass „der Test einige Kollegen nervös macht, wenn ich das Fahrzeug über zwei Wochen intensiv teste“. Dabei gebe es dafür doch gar keinen Anlass. Der ID.3 mache bei allen Testfahrten einen „sehr guten Eindruck und bekomme tolle Noten“, schreibt Diess.
Und weil er schon mal dabei ist, verbreitet der VW-Chef angesichts des für Anfang September geplanten Marktstarts für den ID.3 auch gleich noch Aufbruch-Stimmung - inklusive Ausrufezeichen: „Das wird super!“
VW: ID3-Testfahrt sorgt in sozialen Netzwerken für Läster-Welle – und viel Zuspruch
In sozialen Netzwerken wird der Enthusiasmus des obersten VW-Testfahrers nicht bedingungslos geteilt. Er solle, schreibt etwa ein User auf Facebook, doch „mal einen Wohnwagen anhängen“. Ein anderer lästert, Diess könnte angesichts der Streckenlänge womöglich versucht sein, den Brenner „mit dem Autozug“ zu bezwingen.
Noch bis zum 27.08.2020❗️informiert und berät unser #VW Team im #VWID3 #PopupStore #München Interessenten über das voll-elektrische Fahrzeug.
— Volkswagen News (@volkswagen) August 6, 2020
Mehr Infos dazu ➡️ https://t.co/8W21pJP9cp #eMobility #Aktionen #eAuto pic.twitter.com/dhG0a1KMfj
Andere User sehen die Testfahrt dagegen ziemlich positiv. Diess, heißt es in mehreren Posts, predige nicht nur den Wandel zur E-Mobilität, sondern lebe ihn auch vor.
VW: Massive Software-Probleme beim ID.3 sorgten für Verzögerung
Klar ist: Die öffentlichkeitswirksame Italien-Tour kann das E-Mobil im Golf-Format gut gebrauchen. Denn der Marktstart des ID.3 wurde von massiven Problemen bei der Software-Entwicklung überschattet.
Der ID.3 wird im VW-Werk Zwickau gebaut. Zwischenzeitlich mussten allerdings mehrere 1000 Fahrzeuge wegen der Software-Probleme zwischengeparkt werden. Doch inzwischen sollen die meisten Fehler behoben sein. De eigentlich geplante „Augmented Reality-Funktion (AR) und der VW-App-Store stehen aber am Anfang noch nicht bereit. Bei AR bekommen Fahrer zusätzliche Infos aus dem Navigationssystem in der Windschutzscheibe plastisch eingeblendet. Außerdem fehlt zum Start wohl ausgerechnet die Möglichkeit, die Updates via Mobilfunknetz - also over-the-air - eingespielt zu bekommen. Ausgerechnet die Fahrer des Autos, mit dem eine „neue, dynamische Ära in der Welt der Elektromobilität“ beginnen sollte (VW-Eigenwerbung), müssen daher wohl noch mal in die Werkstatt - ganz wie früher.
August 07, 2020 at 07:19PM
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